Die häufigsten Fehler bei Eigeninstallationen – und warum sie lebensgefährlich sein können
- Timur Ilkhan
- 6. Sept.
- 2 Min. Lesezeit

Der Heimwerkergeist ist in der Schweiz weit verbreitet. Ein neues Licht anschließen, eine Steckdose erweitern oder gar eine ganze Leitung verlegen – viele trauen sich solche Arbeiten selbst zu. Doch bei Elektroinstallationen kann schon ein kleiner Fehler fatale Folgen haben. Strom sieht man nicht, man riecht ihn nicht – und genau das macht ihn so gefährlich.
Typische Fehler bei Eigeninstallationen
Laien unterschätzen oft die Komplexität elektrischer Anlagen. Häufig treten folgende Probleme auf:
Fehlende oder falsche Absicherung: Ein Leitungsschutzschalter, der zu hoch dimensioniert ist, „schützt“ die Leitung nicht mehr – es kommt zu Überlastung und im schlimmsten Fall zu einem Brand.
Falsch angeschlossene Leitungen: Vertauschte Adern oder nicht fest angezogene Klemmen führen zu lockeren Kontakten, die sich erhitzen und Funken schlagen können.
Ungeeignetes Material: Baumarkt-Steckdosenleisten oder Kabel, die nicht für die vorgesehene Belastung ausgelegt sind, werden eingebaut und überlasten die Anlage.
Fehlender Schutzleiter: Ohne korrekte Erdung besteht im Fehlerfall die Gefahr eines lebensgefährlichen Stromschlags.
Unzureichender Feuchteschutz: Besonders in Kellern, Badezimmern oder im Außenbereich ist eine falsche Auswahl von Betriebsmitteln brandgefährlich.
Warum Eigeninstallationen riskant sind
Laien können diese Fehler oft nicht erkennen, weil ihnen Fachwissen und Prüfgeräte fehlen. Ein falsch angeschlossenes Kabel funktioniert vielleicht auf den ersten Blick – doch im Hintergrund entsteht eine tickende Zeitbombe. Viele Wohnungs- und Hausbrände haben ihren Ursprung in solchen „Bastellösungen“. Auch die Gefahr für Personen ist immens: Schon Ströme ab 50 Milliampere können tödlich wirken.
Hinzu kommt die rechtliche Komponente: In der Schweiz dürfen elektrische Installationen grundsätzlich nur von konzessionierten Fachbetrieben ausgeführt werden. Wer dennoch selbst Hand anlegt, riskiert nicht nur seine Gesundheit, sondern macht sich auch haftbar – und verliert im Ernstfall den Versicherungsschutz.
Fazit
Elektroinstallationen sind nichts für Heimwerker. Wer glaubt, durch Eigenleistung Geld zu sparen, riskiert im schlimmsten Fall Menschenleben und den Totalverlust der Immobilie. Sicherheit hat Vorrang – und die bietet nur ein ausgebildeter Elektrofachmann.
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