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Elektrosmog und Sicherheit: Mythen und Fakten rund um Strahlung im Haushalt

  • Autorenbild: Timur Ilkhan
    Timur Ilkhan
  • 8. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

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Immer mehr Menschen fragen sich, ob WLAN, Mobilfunk oder Stromleitungen im eigenen Zuhause eine Gefahr darstellen. Begriffe wie Elektrosmog verunsichern viele. Doch was steckt wirklich dahinter? Offizielle Fachstellen wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG), das Bundesamt für Umwelt (BAFU) und Electrosuisse liefern klare Antworten und stellen regelmäßig Fakten bereit.

Was versteht man unter Elektrosmog?

Elektrosmog ist ein Sammelbegriff für elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder, die durch Stromleitungen, Geräte oder Funkanwendungen entstehen. Man unterscheidet zwei Hauptarten:

  • Niederfrequente Felder: entstehen zum Beispiel durch Haushaltsgeräte oder Leitungen im Stromnetz

  • Hochfrequente Felder: entstehen zum Beispiel durch WLAN, Mobilfunk oder Bluetooth

Elektrosmog gehört zu den nichtionisierenden Strahlungen. Im Gegensatz zu Röntgen- oder UV-Strahlung ist seine Energie zu schwach, um direkt DNA-Schäden hervorzurufen.

Sind elektromagnetische Felder gefährlich?

Messungen und Studien zeigen, dass die Feldstärken an Orten, an denen sich Menschen regelmäßig aufhalten, klar unter den gesetzlichen Grenzwerten liegen. Diese Grenzwerte sind so festgelegt, dass auch bei langfristiger Belastung keine gesundheitlichen Schäden zu erwarten sind.

Gleichzeitig gilt das Vorsorgeprinzip: unnötige Belastungen vermeiden, wo es einfach möglich ist, zum Beispiel durch Abschalten nicht benötigter Geräte oder Vergrößerung des Abstands.

Mythen und Fakten im Überblick

  • „WLAN macht krank“: falsch, die Strahlung liegt weit unterhalb der Grenzwerte, gesundheitsschädliche Effekte konnten nicht nachgewiesen werden

  • „Elektrosmog verursacht Krebs“: bisher nicht belegt, bei Alltagsbelastungen gibt es keine gesicherten Hinweise auf ein erhöhtes Risiko

  • „Abschirmprodukte bieten Schutz“: fragwürdig, Vorhänge, Aufkleber oder Farben gegen Elektrosmog haben keine wissenschaftlich belegte Wirksamkeit. Abstand und Ausschalten sind die wirksamsten Maßnahmen

Wie hoch ist die Strahlung durch Haushaltsgeräte?

Typische Messungen zeigen, dass Geräte wie Föhn, Mikrowelle oder Staubsauger kurzfristig höhere Felder erzeugen, aber nur in unmittelbarer Nähe. Bereits ein Abstand von 30 bis 50 Zentimetern reicht aus, um die Feldstärke erheblich zu reduzieren. Die Werte im Haushalt bleiben deutlich unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte.

Tipps zur Reduktion von Elektrosmog

Auch wenn die Belastung im Normalfall unbedenklich ist, helfen ein paar einfache Vorsorgemaßnahmen:

  • Abstand halten: Geräte wie Router oder Ladegeräte nicht direkt am Bett oder Sofa platzieren

  • Geräte ausschalten: WLAN nachts oder bei Nichtgebrauch deaktivieren

  • Installationen prüfen lassen: alte oder defekte Elektroanlagen können unnötige Felder erzeugen, eine Elektrokontrolle schafft Sicherheit

  • Bewusst nutzen: wer empfindlich reagiert, kann durch kleine Anpassungen die persönliche Belastung senken

Fazit

Elektrosmog ist Teil unseres modernen Alltags, doch Panik ist unbegründet. Die Belastung in Haushalten liegt deutlich unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Wer das Vorsorgeprinzip berücksichtigt und einfache Maßnahmen im Alltag umsetzt, lebt nicht nur sicher, sondern auch entspannter. Eine regelmäßige Elektrokontrolle trägt zusätzlich dazu bei, unnötige Felder und Sicherheitsrisiken dauerhaft zu vermeiden.

 
 
 

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