FI-Schutzschalter (RCD): Lebensretter in der Elektroinstallation
- Timur Ilkhan
- 5. Feb.
- 2 Min. Lesezeit

Ein Fehlerstrom-Schutzschalter (FI-Schutzschalter oder RCD – Residual Current Device) ist eine der wichtigsten Sicherheitsvorrichtungen in der elektrischen Installation.
Er dient dem Schutz von Personen vor gefährlichen elektrischen Schlägen und reduziert zudem das Risiko von Bränden durch Fehlerströme. In der Schweiz sind FI-Schutzschalter in vielen Bereichen vorgeschrieben. Doch wie funktionieren sie genau, und wann müssen sie geprüft werden?
Funktionsweise eines FI-Schutzschalters
Ein FI-Schutzschalter überwacht den Stromfluss in einem Stromkreis. Er vergleicht den hinfließenden Strom mit dem zurückfließenden Strom. Wenn eine Differenz festgestellt wird – beispielsweise weil Strom durch den menschlichen Körper oder ein defektes Gerät zur Erde abfließt – unterbricht der FI-Schutzschalter innerhalb von Millisekunden die Stromzufuhr. Dadurch wird verhindert, dass gefährlich hohe Berührungsströme auftreten.
Gesetzliche Vorschriften in der Schweiz
In der Schweiz schreibt die Niederspannungs-Installationsnorm (NIN) den Einsatz von FI-Schutzschaltern in verschiedenen Bereichen vor:
Seit 2010 müssen alle Steckdosenstromkreise bis 32 A mit einem FI-Schutzschalter (max. 30 mA) geschützt sein.
In Nassräumen wie Badezimmern und Küchen sind FI-Schutzschalter schon seit 1985 Pflicht.
Auch im Außenbereich müssen alle Steckdosen über einen FI-Schutzschalter verfügen.
Prüfung und Wartung
FI-Schutzschalter müssen regelmäßig getestet werden, um ihre Funktionsfähigkeit sicherzustellen:
Eigenprüfung: Der FI-Schutzschalter besitzt eine Prüftaste, die alle sechs Monate betätigt werden sollte. Beim Drücken dieser Taste muss der Schalter sofort auslösen.
Fachmännische Prüfung: Im Rahmen der periodischen Elektrokontrolle wird die korrekte Funktion des FI-Schutzschalters mit einem speziellen Prüfgerät kontrolliert.
Häufige Probleme und Lösungen
FI-Schutzschalter löst häufig aus: Mögliche Ursachen sind fehlerhafte Elektrogeräte, Feuchtigkeit oder beschädigte Kabel.
FI-Schutzschalter löst nicht aus: Dies kann auf einen Defekt hinweisen. In diesem Fall muss ein Elektrofachmann die Anlage überprüfen.
FI-Schutzschalter kann nicht wieder eingeschaltet werden: Der RCD ist defekt und muss durch einen Elektroinstallateur mit einer Installationsbewilligung ersetzt werden.
Fazit
Ein FI-Schutzschalter ist ein essenzielles Sicherheitsbauteil, das Leben retten kann.
Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, sollte er regelmäßig überprüft und getestet werden. Falls ein FI-Schutzschalter unerwartet auslöst oder sich nicht aktivieren lässt, ist eine professionelle Überprüfung durch einen Elektroinstallateur unerlässlich.
Hast du Fragen zur Elektrosicherheit oder möchtest du deine Installation prüfen lassen? Hinterlasse einen Kommentar oder kontaktiere einen zertifizierten Elektriker!
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