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Von der Kontrolle zur Sicherheit: Der Ablauf einer Elektroinspektion einfach erklärt

  • Autorenbild: Timur Ilkhan
    Timur Ilkhan
  • 15. Feb.
  • 2 Min. Lesezeit
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Elektrosicherheit ist kein Zufall – sie ist das Ergebnis regelmäßiger Inspektionen und fachgerechter Installationen. Eine Elektroinspektion stellt sicher, dass elektrische Anlagen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen und keine Gefahr für Menschen oder Gebäude darstellen. Doch wie läuft eine solche Kontrolle ab? In diesem Beitrag erklären wir den Ablauf Schritt für Schritt.



1. Vorbereitung und Planung

Der erste Schritt einer Elektroinspektion ist die sorgfältige Vorbereitung. Der Eigentümer oder Verwalter einer Immobilie beauftragt eine anerkannte Kontrollstelle. Diese benötigt grundlegende Informationen zur elektrischen Anlage, wie Pläne, Protokolle vergangener Kontrollen und gegebenenfalls Hinweise auf bekannte Probleme. Eine frühzeitige Planung ist besonders wichtig, um Fristen einzuhalten und mögliche Mängel rechtzeitig beheben zu können.


2. Begehung und Sichtkontrolle

Im nächsten Schritt erfolgt die Begehung der Liegenschaft. Der Elektroinspektor prüft die zugänglichen Bereiche auf sichtbare Mängel: Es wird der Zustand der Verteilerkästen, die Beschriftung von Schaltern und Leitungen sowie der Schutz in Feuchträumen überprüft. Auch die Witterungsschutzmaßnahmen für Freileitungen, die Zugänglichkeit der Schaltgeräte und die korrekte Verlegung der Kabel werden kontrolliert. Brandschutzmaßnahmen, die Funktion von Not-Aus-Schaltern und die Vollständigkeit der technischen Unterlagen werden ebenfalls geprüft. Zudem wird die Erdungsanlage auf ihre ordnungsgemäße Ausführung und Unversehrtheit hin inspiziert.


3. Messungen und Funktionsprüfungen

Nach der Sichtkontrolle werden elektrische Messungen durchgeführt. Der Inspektor überprüft unter anderem:

  • Schutzleiter: Sind alle Schutzleiter-Übergangswiderstände ausreichend?

  • Isolationswiderstand: Ist die elektrische Isolierung noch intakt?

  • Schleifenimpedanz: Funktioniert der Schutzmechanismus im Fehlerfall korrekt?

  • FI-Schutzschalter (RCD): Lösen sie zuverlässig bei Fehlerströmen aus?

  • Funktionskontrolle von Schutzmechanismen: Werden Schutzabschaltungen wie Überspannungsschutz und Brandschutzschalter korrekt aktiviert?


Diese Tests zeigen, ob die Anlage sicher betrieben werden kann oder ob Gefahr durch Stromschläge oder Brände besteht.


4. Protokollierung der Ergebnisse

Alle festgestellten Mängel und Messergebnisse werden in einem Prüfbericht dokumentiert. Dieses Protokoll enthält sowohl die festgestellten Schwachstellen als auch Empfehlungen zur Behebung. Der Bericht wird dem Eigentümer übergeben und dient als Nachweis gegenüber den Netzbetreibern und Versicherungen.


5. Mängelbehebung und Schlusskontrolle

Werden Mängel festgestellt, müssen diese durch eine Elektrofachkraft behoben werden. Nach erfolgter Behebung kann eine Nachkontrolle erforderlich sein. Erst wenn alle Sicherheitsanforderungen erfüllt sind, wird die Anlage als sicher eingestuft.


Fazit

Eine Elektroinspektion ist weit mehr als eine bürokratische Pflicht – sie ist ein entscheidender Beitrag zum Schutz von Menschenleben und Sachwerten. Regelmäßige Kontrollen helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und zu eliminieren. Eigentümer, die auf eine fachgerechte Durchführung setzen, profitieren von mehr Sicherheit, weniger Ausfallzeiten und einer langfristigen Werterhaltung ihrer Immobilie.

 
 
 

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